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Sea War Museum Jutland

Kystcentervej 11, 7680 Thyborøn

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Sea War Museum Jutland

Große Ausstellung über die Skagerrakschlacht – die größte Seeschlacht weltweit

Das Sea War Museum Jütland in Thyborøn ist das einzige Museum in ganz Dänemark das über den Seekrieg in der Nordsee des ersten Weltkrieges berichtet. Hier erleben Sie internationale Geschichte, die auf einer neutralen Grundlage vermittelt wird. Der Schwerpunkt liegt auf der Skagerrakschlacht, die außerhalb der jütländischen Westküste im Jahre 1916 stattfand.

Hier trafen sich die deutsche Hochseeflotte und die britische Grand Fleet zum ersten und letzten Mal und zwölf Stunden lang kämpften 250 Schiffe gegeneinander. Die Schlacht geschah so dicht an der jütländischen Westküste, dass man den Kanonendonner bis nach Thyborøn hören konnte, und als die Schlacht zu Ende war lagen 25 Schiffe auf dem Grunde des Meeres, während 8645 Seemänner ums Leben kamen. Es war die größte Seeschlacht die jemals in der Weltgeschichte stattgefunden hatte und sie wurde niemals übertroffen.

Das Museum ist in Gebäuden eingerichtet, die ursprünglich dem Küstenschutz gehörten, und die rustikalen Gebäude passen gut zu den brutalen Geschichten. Im Seekrieg kämpfte man mit allen Mitteln und während des ersten Weltkrieges wurde die Nordsee ein Schauplatz rapider technologischer Entwicklung und auch hier wurde moderne Kriegsführung mit effektiven Destroyers und tödlichen U-Booten entwickelt. Sowohl riesige Schlachtschiffe als auch Schlachtkreuzer erlebten zu diesem Zeitpunkt ihre Blütezeit, bevor sie von Flugzeugträgern und Luftfahrzeugen übertrumpft wurden.

Das Sea War Museum berichtet die ganze dramatische Geschichte, u.a. mit Gegenständen, die auf dem Meeresgrund gefunden wurden und nirgendwo anders ausgestellt sind. Das Museum vermittelt nicht nur die Geschichte der Technik, sondern auch die der menschlichen Verluste, ungeachtet der Nationalitäten.

Die neueste Initiative im Sea War Museum ist die Eröffnung einer neuen permanenten Außenausstellung über Seeminen und Torpedos.  

Die Außenausstellung im Museumshof ist der erste Teil einer größeren Ausstellung über Seeminen, die verschiedene Minentypen vorführt und darüber berichtet wo die Minen ausgelegt wurden und wie sie im Nachhinein wieder durch Minenräumung und Desarmierung entfernt wurden. Es ist eine ganz besondere Ausstellung und Geschichte, die nur an wenigen Orten erzählt wird.

Das Sea War Museum Jütland ist für alle Geschichtsinteressierten einen Besuch wert.

Erinnerungspark für die Skagerrakschlacht

Es dauerte 100 Jahre bevor die größte Seeschlacht der Weltgeschichte ihren eigenen Erinnerungspark bekam. Die Skagerrakschlacht zwischen der deutschen Hochseeflotte und der britischen Grand Fleet hat im Jahre 1916 stattgefunden und erst im Jahre 2016 wurde in Thyborøn ein Erinnerungspark eingeweiht.

Der Park ist allerdings ein hervorragendes Beispiel für sogenannte „Land Art“. 25 Schiffe wurden während der Schlacht versenkt und in den Dünen zwischen dem Sea War Museum Jütland und der Nordsee sind nun 25 große Granitsteine aufgestellt, die den Bug eines sinkenden Schiffes darstellen.
Unmittelbar sieht es so aus als würden die sinkenden Schiffe sich zufällig über die Dünen verbreiten, aber die Aufstellung und Platzierung der Steine wurde ganz und gar nicht beliebig aufgebaut. Die relativen gegenseitigen Verhältnisse repräsentieren die Positionen in denen die Schiffe versanken.

Die Steine bestehen aus rotem schwedischem Granit, sowie einer Eingravierung, die darüber berichtet wie das gesunkene Schiff benannt war und wie viele Personen ums Leben kamen. Die Seeschlacht kostete insgesamt 8645 Menschen das Leben, und es wurde nicht zwischen Deutschen und Briten unterschieden. Alle waren Opfer des Krieges und auch so werden sie alle in Erinnerung behalten.   

Die Idee zum Erinnerungspark stammt vom bildenden Künstler Paul Cederdorff aus Holstebro und die Platzierung in Thyborøn wurde ausgewählt, da man von hieraus zwölf Stunden lang den Kanonendonner während der Seeschlacht hören konnte. Um die 25 Steine herum möchte Cederdorff ergänzend vereinfachte Skulpturen aufstellen, die jedes Opfer repräsentieren. Mit diesem Projekt ist er noch nicht so weit gekommen, dennoch wurden schon ein paar Hundert Skulpturen vor Ort aufgestellt, und mit Beiträgen der Besuchenden hofft er, dass er sein Ziel erreicht.    

Seit der Einweihung wurde jedes Jahr am 1. Juni eine Gedenkfeier in der schönen Anlage gehalten. Jedes Jahr haben der englische Nicholas Jellicoe und der deutsche Reinhard Scheer-Hennings teilgenommen. Beide sind jeweils Enkel und Urenkel der Oberbefehlshabenden Admirale der Skagerrakschlacht.  

Kultur
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