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Sea War Museum Jutland
Fotos
Sea War Museum Jutland
Große Ausstellung über die Skagerrakschlacht – die größte
Seeschlacht weltweit
Das Sea War Museum Jütland
in Thyborøn ist das einzige Museum in ganz Dänemark das über den Seekrieg in
der Nordsee des ersten Weltkrieges berichtet. Hier erleben Sie internationale
Geschichte, die auf einer neutralen Grundlage vermittelt wird. Der Schwerpunkt
liegt auf der Skagerrakschlacht, die außerhalb der jütländischen Westküste im
Jahre 1916 stattfand.
Hier trafen sich die
deutsche Hochseeflotte und die britische Grand Fleet zum ersten und letzten Mal
und zwölf Stunden lang kämpften 250 Schiffe gegeneinander. Die Schlacht geschah
so dicht an der jütländischen Westküste, dass man den Kanonendonner bis nach
Thyborøn hören konnte, und als die Schlacht zu Ende war lagen 25 Schiffe auf
dem Grunde des Meeres, während 8645 Seemänner ums Leben kamen. Es war die
größte Seeschlacht die jemals in der Weltgeschichte stattgefunden hatte und sie
wurde niemals übertroffen.
Das Museum ist in Gebäuden
eingerichtet, die ursprünglich dem Küstenschutz gehörten, und die rustikalen Gebäude passen gut zu den brutalen
Geschichten. Im Seekrieg kämpfte man mit allen Mitteln und während des ersten
Weltkrieges wurde die Nordsee ein Schauplatz rapider technologischer
Entwicklung und auch hier wurde moderne Kriegsführung mit effektiven Destroyers
und tödlichen U-Booten entwickelt. Sowohl riesige Schlachtschiffe als auch
Schlachtkreuzer erlebten zu diesem Zeitpunkt ihre Blütezeit, bevor sie von
Flugzeugträgern und Luftfahrzeugen übertrumpft wurden.
Das Sea War Museum berichtet die ganze dramatische Geschichte, u.a. mit
Gegenständen, die auf dem Meeresgrund gefunden wurden und nirgendwo anders
ausgestellt sind. Das Museum vermittelt nicht nur die Geschichte der
Technik, sondern auch die der menschlichen Verluste, ungeachtet der
Nationalitäten.
Die neueste Initiative im Sea War Museum ist die Eröffnung einer neuen
permanenten Außenausstellung über Seeminen und Torpedos.
Die Außenausstellung im Museumshof ist der erste Teil einer größeren
Ausstellung über Seeminen, die verschiedene Minentypen vorführt und darüber
berichtet wo die Minen ausgelegt wurden und wie sie im Nachhinein wieder durch
Minenräumung und Desarmierung entfernt wurden. Es ist eine ganz besondere
Ausstellung und Geschichte, die nur an wenigen Orten erzählt wird.
Das Sea War Museum Jütland ist für alle Geschichtsinteressierten einen
Besuch wert.
Erinnerungspark für die
Skagerrakschlacht
Es dauerte 100 Jahre bevor die größte Seeschlacht der Weltgeschichte ihren
eigenen Erinnerungspark bekam. Die Skagerrakschlacht zwischen der deutschen
Hochseeflotte und der britischen Grand Fleet hat im Jahre 1916 stattgefunden
und erst im Jahre 2016 wurde in Thyborøn ein Erinnerungspark eingeweiht.
Der Park ist allerdings ein hervorragendes Beispiel für sogenannte „Land
Art“. 25 Schiffe wurden während der Schlacht versenkt und in den Dünen zwischen
dem Sea War Museum Jütland und der Nordsee sind nun 25 große Granitsteine
aufgestellt, die den Bug eines sinkenden Schiffes darstellen.
Unmittelbar sieht es so aus als würden die sinkenden Schiffe sich zufällig über
die Dünen verbreiten, aber die Aufstellung und Platzierung der Steine wurde
ganz und gar nicht beliebig aufgebaut. Die relativen gegenseitigen Verhältnisse
repräsentieren die Positionen in denen die Schiffe versanken.
Die Steine bestehen aus rotem schwedischem Granit, sowie einer
Eingravierung, die darüber berichtet wie das gesunkene Schiff benannt war und
wie viele Personen ums Leben kamen. Die Seeschlacht kostete insgesamt 8645
Menschen das Leben, und es wurde nicht zwischen Deutschen und Briten
unterschieden. Alle waren Opfer des Krieges und auch so werden sie alle in
Erinnerung behalten.
Die Idee zum Erinnerungspark
stammt vom bildenden Künstler Paul Cederdorff aus Holstebro und die Platzierung
in Thyborøn wurde ausgewählt, da man von hieraus zwölf Stunden lang den
Kanonendonner während der Seeschlacht hören konnte. Um die 25 Steine herum
möchte Cederdorff ergänzend vereinfachte Skulpturen aufstellen, die jedes Opfer
repräsentieren. Mit diesem Projekt ist er noch nicht so weit gekommen, dennoch
wurden schon ein paar Hundert Skulpturen vor Ort aufgestellt, und mit Beiträgen
der Besuchenden hofft er, dass er sein Ziel erreicht.
Seit der Einweihung wurde
jedes Jahr am 1. Juni eine Gedenkfeier in der schönen Anlage gehalten. Jedes
Jahr haben der englische Nicholas Jellicoe und der deutsche Reinhard Scheer-Hennings
teilgenommen. Beide sind jeweils Enkel und Urenkel der Oberbefehlshabenden Admirale
der Skagerrakschlacht.
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